Arbeit am Tonfeld®

nach Heinz Deuser
Ann-Katrin Winklbauer


Für wen ist die Arbeit am Tonfeld?

Tonfeld ist grundsätzlich für jeden geeignet, der sich auf neue Art erfahren und entwickeln möchte. Aber auch akute Herausforderungen und Problemstellungen können hier bearbeitet werden.

Die Methode wurde 1972 von Professor Heinz Deuser konzipiert und hat sich über die Jahrzehnte immer weiter entwickelt.

Erwachsene und Kinder können die Basissinne neu erfahren oder stärken. Falls einer der Sinne (Hautsinn, Tiefensensibilität, Gleichgewicht) noch nicht ausreichend gebildet werden konnte, kann dies im Tonfeld nachgeholt werden und Kinder erhalten eine gute Basis für die weitere Entwicklung. Denn wenn eine dieser Entwicklungsstufen fehlt oder nicht ausgeprägt ist, kann der Mensch in seiner Weiterentwicklung gehemmt sein, da der Entwicklungsaufbau nach einer bestimmten Reihenfolge erfolgt. Stärkt man diesen Sinn, geht Entwicklung wie von selbst weiter.

Gute Erfahrungen konnten wir in der Begleitung mit verhaltensauffälligen Kindern machen, da sie im Tonfeld eine Möglichkeit finden können, Probleme mit ihrer Umwelt mitzuteilen und so eine Harmonisierung der Beziehungen zur Außenwelt erreichen können, die dem Kind gut tut und somit im familiären und schulischen Umfeld neue Möglichkeiten schafft.

Bei Formen der Angst (z. B. Schul- oder Prüfungsängsten), ADHS sowie verschiedenen Formen des Autismus (z. B. Asperger-Spektrum) können Menschen einen haptischen Ausgleich zu ihrer Situation finden.
Auch in Lebenskrisen oder zu Beginn eines neuen Lebensabschnitts kann die Methode eine sinnvolle Unterstützung darstellen. Angststörungen und verschiedene Formen von Traumata können durch die Arbeit am Tonfeld nonverbal bearbeitet werden und ermöglichen so einen neuen Umgang mit den eigenen Erfahrungen.
Die haptische Erfahrung ermöglicht es, neue Wege zu beschreiten und alte Muster zu verlassen. Die Verbindung zum eigenen Potenzial kann wieder hergestellt werden und zeigt uns neue Möglichkeiten auf.

Das Setting

Das Setting ist einfach und schnell zu erfassen: 

Ein Hocker vor einem Tisch, auf dem Tisch steht ein großer, flacher Holzkasten, der bis zum Rand mit weichem Ton gefüllt ist.

Daneben eine Schüssel mit Wasser und für Kinder noch ein Schwamm.

Hier spielt sich die Stunde ab.

Neben oder vor dem Tisch sitze ich als Tonfeldbegleiterin, die das Geschehen beobachtet und dem/der Arbeitenden zwischendurch sprachliche Impulse gibt, die das, was der Mensch als Bedürfnis mit seinen Händen signalisiert, unterstützen.

Was wird gemacht?

Die Hände besitzen eine eigene Sprache und kommunizieren mit der Umgebung.

Diese Sprache drückt sich speziell in der Situation am Tonfeld aus und der Arbeitende teilt sich so dem Begleiter mit.
Es handelt sich um eine tiefgreifende Körperarbeit: Blockaden und Hemmungen können sich lösen. Das Fasziensystem wird belebt, kommt wieder in Fluss und wird so elastischer.

Der Prozessverlauf verankert sich im Leibgedächtnis, manifestiert sich dort und wird so wieder abrufbar, was den Menschen zu einer neuen Selbstwahrnehmung verhilft. Leib und Kopf können so wieder zu einer Einheit werden - der Mensch fühlt sich ganz und in seiner Mitte.

 Ann-Katrin Winklbauer
Entwicklungspädagogin

Am Friedrichshain 25
10407 Berlin

+49 178 7888 007

Praxis:
DeinFreiRaum
Käthe-Niederkirchner-Straße 25 (EG)
10407 Berlin

Kontakt

Share by: